Gartenpflege Tipps

Die Stiftung Wisli veröffentlicht hier regelmässig praktische Tipps, für die Gartenpflege. Mit dem Ziel, viel Natur und Biodiversität zurück in die Privatgärten zu bringen. Er erfahren Sie Wissenswertes von unseren Profis. 

Gartenpflege Tipp #11: Wohin mit dem Laub?

Gerade im Herbst werfen viele Bäume ihre farbenfrohen Blätter ab. Übrig bleibt ein grosser Laubhaufen im Garten, der oftmals mühselig mit Laubbläser und Co. beseitigt werden will. Dabei kann man sich diese Arbeit getrost sparen, denn Laub bietet viele Vorteile für Tier und Umwelt: Für Igel, Insekten und andere Tiere stellt ein Laubhaufen ein idealer Winterschutz dar. Wer beispielsweise Igeln eine noch lauschigere Winterunterkunft bauen möchte, kann auch Äste in den Laubhaufen integrieren, um den Haufen gegen Wind abzusichern.

Zusätzlich freuen sich unzählige Bodenbewohner wie etwa Bakterien oder Würmer nach dem Winter um etwas Nahrung. Sie fressen das Laub und wandeln es so zu Humus um, die Nährstoffe bleiben dabei im Garten. Laub liegenlassen ist also ein echter Tipp, der nicht nur für faule Gärtner:innen geeignet ist.

Gartenpflege Tipp #10: Mit Tomatensauce Mücken fernhalten?

Jetzt, wo der Frühling kommt, die Tage länger und wärmer werden, gönnen wir der Wohnung und uns selbst wieder mehr frische Luft. Durch lang geöffnete Fenster können aber auch lästige Mücken kommen und uns nerven. Um diese aus dem Schlafzimmer fernzuhalten, gibt es einen einfachen Trick: Tomatenpflanzen! Die Blätter der Tomate sind mit feinen Drüsenhaaren bedeckt und sondern einen markanten Geruch ab. Dadurch halten sie Fressfeinde, die Mücken, fern. Versuchen Sie, die Tomate nicht austrockenen zu lassen und die Blätter immer grün zu halten. Dann leisten Ihnen die Pflanzen gute Dienste. Auf einen ungestörten Schlaf!

Ein Benefit der „alten“ Blätter: Eine gute Tomatensauce! Einfach für ein paar Minuten in die Sauce geben, vor dem Anrichten wieder entfernen und ein vollendeter Genuss ohne juckende Mückenstiche ist garantiert.

Sebastian Woloschanowski, Teilnehmer Arbeitsintegration We-Care

Gartenpflege Tipp #9: Apfelbäume pflanzen im November?

Es klingt ein bisschen seltsam, aber Apfel- und auch andere Obstbäume lassen sich wunderbar im November pflanzen. Wenn das Wetter noch mild, also frostfrei ist, können die jungen Bäume vor Winterbeginn Wurzeln schlagen und genug Feuchtigkeit für den Frühling speichern. Am besten verwenden Sie dazu Bäume mit Ballen aus Gärtnereien und Baumschulen. Im Spätherbst erhalten sie diese meist zu vergünstigten Preisen. Bevor sie den Baum pflanzen, legen sie ihn mit den von Erde befreiten Wurzeln ins Wasser oder giessen ihn ausgiebig. Danach heben Sie ein Loch mit ca. 60 cm Durchmesser und 40 cm Tiefe aus. Bevor sie den Baum einpflanzen und das Loch mit der Aushuberde bedecken, schlagen Sie einen Stützpfahl ins Loch ein. An diesen binden Sie den Baum mit einem Kokosstrick locker fest und giessen zum Abschluss nochmals gründlich.

Tipp verfasst von D.K., Teilnehmerin We-Care Arbeitsintegration in Zusammenarbeit mit Andrea Rüegg.

Gartenpflege Tipp #8: Die beste Zeit für Dill, Petersilie und Maggikraut

Damit Ihre Kräuter keimen, ist es wichtig, dass drei bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind: Es muss ausreichend Sonnenlicht vorhanden sein. Die Keimtemperatur sollte im Bereich von 15°C – 20°C liegen und Ihre Kräuter brauchen Wasser. Sie dürfen nicht austrocknen, aber auch kein Schimmel bilden. Sie können Ihrer Kräuter in Blumentöpfen aussähen, die sie auf den Fenstersims stellen oder im Garten, direkt im Beet. Dann sollten Sie die Temperatur beachten. Erst, wenn auch wirklich alle Nachtfröste überstanden sind, kann es losgehen. Die Eisheiligen sind dieses Jahr von 11. bis 15. Mai 2022. Dill säen Sie am besten ab April im Freiland oder Blumentopf aus. Im Topf können Sie auch Petersilie von Februar bis August aussäen. Die Aussaat von Maggikraut, auch Liebstöckel genannt, erfolgt im April/Mai oder im August/September direkt ins Beet. 

Tipp verfasst von P.F., Teilnehmerin Bürozentrum Wisli.

 

Gartenpflege Tipp #7: Ziergräser winterfestigen

Wir von der Gartenpflege Wisli werden immer wieder gefragt, ob das Zusammenbinden von Ziergräsern im Garten sinnvoll oder sinnlos ist. Gräser und Schilfe ziehen wie alle Pflanzen ihre Lebenskraft im Winter in die Wurzeln zurück und spriessen im Frühling wieder aus. In der Regel sind sie winterhart und das Zusammenbinden erfüllt eher einen dekorativen Zweck. Dieser wird gerade in der Weihnachtszeit von Gartenbesitzern gerne mit bunten Bändern und Deko-Elementen unterstrichen. Beim Zusammenbinden sollten sie darauf achten, dass Sie eine reissfeste Schnur z.B. aus Hanf- oder Kokosfasern verwenden. Sie dürfen richtig eng zuziehen, damit die Pflanze dem Gewicht des Schnees trotzen kann. Wichtig ist, dass man die Gräser entweder im Winter, wenn sie trocken sind oder im Februar/März schneidet. So beginnen sie nicht zu faulen und schlagen im Frühjahr wieder schön aus.

 

Gartenpflege Tipp #6: Gute Vorbereitung ist alles!

Die Sonne lockt, es gibt schon viel zu tun im Garten. Im März steht die Pflege des Werkzeugs, von Geräten und Maschinen an. Das heisst: Gartenwerkzeuge warten, reinigen, reparieren, den Rost entfernen, einölen und schärfen. Bei Maschinen wie Rasenmäher oder Heckenschere empfehlen wir eine professionelle Wartung. Erde, Dünger, Hilfsmittel usw. erhalten Sie in der Gärtnerei Wisli in Bassersdorf. Ausserdem ist es Zeit, eine Bestandesaufnahme zu machen. Welches Gehölz sollte geschnitten werden? Gibt es Schneebruchschäden zu beseitigen? Sie können sich jetzt schon Gedanken machen, welche Pflanzen in Ihren Garten passen, wie er aussehen soll, welche Tätigkeiten sie selbst machen können und für welche Arbeiten sie professionelle Unterstützung benötigen. Die Teams vom Wisli Gartenunterhalt – in Bülach und neu auch in Bassersdorf, unterstützen Sie dabei gerne. 

Tipp verfasst von Manuela Stebler, Teilnehmerin Bürozentrum Wisli.

 

Gartenpflege Tipp #5: Geduld bringt Rosen

Rosen sind wunderschön anzusehen. Es lohnt sich, auf die richtige Pflege zu achten. Paul Wettstein, Leiter Gartenunterhalt Wisli, gibt dazu folgende Tipps. Zurückschneiden: im November, nur wenig schneiden, erst im März auf 3 bis 5 Augen (Knospen) reduzieren. Dürre Pflanzenteile sollten abgeschnitten werden. Gegen Ende März mit Dünger den Boden auflockern, geht auch mit Gartenkompost, der in den Boden eingearbeitet wird. Für den Schutz vor Pilzkrankheiten: Bitte alte Rosenblätter gelegentlich aus dem Rosenbeet entfernen. Auch während des Winters lässt sich einiges tun. Rosenfrüchte (Hagenbutten) kann man als roten Pflanzenschmuck an den Rosen belassen. Frostschutz: Rosenstock am Boden mit Kompost, altem Mist oder Tannenreisig überdecken. Schutz vor Wintersonne: Rosenbäumchen mit Vlies oder Leinentuch einpacken. Lange Trockenheit im Winter: die Rosen, besonders neue Stöcke, ab und zu giessen.

Tipp verfasst von Michaela Pape, Teilnehmerin Bürozentrum Wisli.

 

Gartenpflege Tipp #4: Fremdlinge entfernen

Wenn im Sommer die Wiesen blühen, dann ist ein idealer Zeitpunkt, um im Garten nach invasiven Neophyten Ausschau zu halten. Die aus dem Ausland eingeschleppten Pflanzenarten können durch ungehindertes Wachstum hiesige Gewächse verdrängen und dadurch die Biodiversität negativ beeinflussen. Pflanzen wie die kanadische Goldrute, das allgemeine Berufskraut, das drüsige Springkraut oder das schmalblättrige Greiskraut können zudem Krankheiten einschleppen, Allergien auslösen und die Infrastruktur beschädigen.

Deshalb sollten invasive Neophyten während der Blüte und vor dem Versamen aus der Erde ausgestochen werden. Mähen hilft nichts, da sie wieder nachwachsen. «Wir machen die Gartenbesitzer auf die invasiven Neophyten aufmerksam und entfernen sie mitsamt der Wurzel» erklärt Paul Wettstein, Teamleiter Gartenunterhalt der Stiftung Wisli. «Die Arbeit ist für unsere Teilnehmenden sehr befriedigend, da sie heimische Pflanzen schützen können» ergänzt der Gartenfachmann. Vielen ist unbekannt, dass auch Sträucher wie Kirschlorbeer und Sommerflieder zu den invasiven Neophyten zählen und der hiesigen Artenvielfalt schaden. Sie werden immer noch in Gartencentern zum Verkauf angeboten.

 

Gartenpflege Tipp #3: Wellness für Ihren Rasen

Wer im Sommer einen gepflegten Rasen haben möchte, sollte jetzt aktiv werden. März und April sind die richtigen Monate, um Grünflächen in Schwung zu bringen. Fangen Sie mit Vertikutieren an. Ob maschinell oder von Hand spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass Sie Moos und alte Rasenreste sowie Unkräuter aus dem Rasen herausrechen. Danach werden die Grünflächen gedüngt – nach Möglichkeit mit einem biologischen Langzeitdünger. Zu guter Letzt können Sie die Stellen, wo kein Gras mehr wächst, nachsäen. Paul Wettstein, Teamleiter Gartenunterhalt, erklärt dazu: «Man sollte die Erde auflockern, Rasensamen ausstreuen und dann Rasenerde ca. 2 – 5 Millimeter fein darübergeben. Danach den Rasen wässern, und zwar die nachgesäten wie auch alle anderen trockenen  Stellen.» Bei Trockenheit sollten Sie regelmässig alle 2 – 3 Tage wässern. Damit tun Sie Ihrem Rasen viel Gutes.

 

Gartenpflege Tipp #2: Unordnung ertragen

Wir empfehlen Ihnen, Blütenstauden und Blumen über den Winter stehen zu lassen. Für die Biodiversität tun Sie damit viel Sinnvolles: Vögel finden durch die Samen einfacher Nahrung, Insekten in den Pflanzenstängeln Unterschlupf und Igel Material für ihren Nestbau. Natürlich haben wir häufig den Drang, aufzuräumen und setzen uns zum Ziel, dass alles schön aussieht. Haben Sie den Mut, dem entgegenzuwirken! Ausserdem sind die Pflanzen ungeschnitten besser vor Frost und Kälte geschützt.  
Kürzlich habe ich mich über einen Igel im Garten einer Bekannten gefreut. Sie hat es ihm ermöglicht, einen Lebensraum zu finden. Mit solch einem Bild vor Augen fällt es doch leicht, die Pflanzen erst im Frühling zurückzuschneiden.

Tipp verfasst von Michaela Pape, Teilnehmerin Bürozentrum Wisli.

 

Gartenpflege Tipp #1: Blumenwiese im Spätsommer säen

Wer einen eigenen Garten hat, kann mit wenig Aufwand viel zur Artenvielfalt beitragen. Eine Blumenwiese – und sei sie noch so klein – erfreut das Gärtnerauge und zahlreiche Tiere wie Wildbienen, Schmetterlinge, Igel oder Vögel gleich mit. Säen Sie jetzt im Spätsommer Wildblumensamen an und wässern Sie sie gut. Die Wiese benötigt keinen Dünger. Da Wildblumen etwas Zeit zum Wachsen benötigen, können Sie das Resultat Ihrer Arbeit im nächsten Frühling bewundern. Eine Wildblumenwiese ist pflegeleicht und muss je nach Standort nur ein- bis zweimal pro Jahr gemäht werden. Die Blumen wachsen übrigens auch im Topf auf dem Balkon. Samen erhalten Sie im Gartencenter.