Veröffentlicht am 4. Juni 2025
Text: Geschäftsleitung

Tücken und Erfolge beim Ausbau der Lehrstellen

Die hohe Nachfrage an Lehrstellen im geschützten Rahmen erfordert stetige Entwicklung in der Stiftung. Für die Erfolge unserer Lernenden nimmt die Stiftung die Herausforderung gern an.

Der Ausbau der Lehrstellen bei der Stiftung Wisli ist ein fortwährender Prozess, der sowohl Herausforderungen als auch bemerkenswerte Erfolge mit sich bringt. Besonders erfreulich ist die Schaffung neuer Ausbildungsplätze in den Bereichen Mediamatik, ICT (Information-Communication-Technology) sowie Gastronomie im vergangenen Jahr 2024. Darüber hinaus konnten auch in weiteren Bereichen wie dem Velowerk, Gartenwerk, Betriebsunterhalt sowie der Elektromechanik zahlreiche Lehrstellen geschaffen und erfolgreich besetzt werden. Insgesamt bietet die Stiftung mittlerweile rund 25 Ausbildungsplätze in acht verschiedenen Berufsgattungen an. 

Ein weiteres Highlight stellt die Erfolgsgeschichte eines Lernenden dar. Er begann seine handwerkliche Ausbildung bei der Stiftung Wisli im Rahmen einer Praktischen Ausbildung (PrA). Die PrA ist ein spezielles, niederschwelliges Berufsbildungsangebot für Menschen mit Lernschwierigkeiten, die keinen Zugang zu einem anerkannten Berufsabschluss wie dem Eidgenössischen Berufsattest (EBA) oder dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) haben. Nach einem Jahr in der praktischen Ausbildung wechselte der Lernende in eine Ausbildung mit EBA, die er im Sommer abschliessen wird. Im Anschluss plant er, zwei weitere Jahre die Ausbildung EFZ im regulären Arbeitsmarkt zu absolvieren. Dieser beeindruckende Werdegang unterstreicht die Wirksamkeit unserer Ausbildungsprogramme und zeigt, wie unser Bildungssystem jungen Menschen echte Perspektiven bieten kann. 

Während ihrer Ausbildung absolvieren die Lernenden regelmässig Praktika im ersten Arbeitsmarkt. Gegen Ende ihrer Ausbildung, also noch vor dem Lehrabschluss, werden sie durch FASt begleitet. Die Fachabteilung Arbeits- und Stellenvermittlung (FASt) unterstützt bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen, führt Jobcoachings durch und hilft bei der Suche nach einer Festanstellung im regulären Arbeitsmarkt. Ziel ist es, eine nachhaltige berufliche Integration ausserhalb geschützter Arbeitsbereiche zu ermöglichen. Falls dies nicht möglich ist, werden die Lernenden bei der Suche nach einer geeigneten Anschlusslösung durch das Case Management unterstützt. 

Trotz der positiven Entwicklungen bringt das vielfältige Ausbildungsangebot auch Herausforderungen mit sich. Um die Lernenden optimal zu unterstützen und auf ihre individuellen Bedürfnisse sowie ihre jeweilige Lebenssituation einzugehen, ist ein hohes Mass an Flexibilität erforderlich. Oftmals sind auch Anpassungen der Betriebsstrukturen notwendig – Anforderungen, die an die gesamte Organisation gestellt werden. Der Umzug in den neuen Wisli-Campus hat jedoch ein modernes und unterstützendes Arbeitsumfeld geschaffen, das den Lernprozess optimal fördert. In allen Bereichen setzen sich engagierte Berufsbildner*innen mit viel Fachwissen und Herzblut dafür ein, die Lernenden erfolgreich durch ihre Grundausbildung zu begleiten. 

Auch in Zukunft wird die Stiftung Wisli weiterhin alles daransetzen, ihre Ausbildungsangebote kontinuierlich auszubauen, um möglichst vielen jungen Menschen Zuversicht, Perspektiven und eine stabile Zukunft zu bieten.